Handyversicherungen: Wofür sie gut sind und wann sie sich lohnen

Gerade, wenn Sie sich ein teures Smartphone zulegen, steht nahezu zwangsläufig die Frage im Raum: Soll ich mein Handy mit einer Handyversicherung gegen Sturzschäden, Diebstahl und andere Risiken absichern? Wir zeigen Ihnen, was eine gute Handyversicherung ausmacht und wann sie sinnvoll sein kann. 

Was ist eigentlich eine Handyversicherung?

Mit einer Handyversicherung (oder auch Elektronik- und Garantieversicherung) lässt sich Ihr Smartphone zum Beispiel gegen Diebstahl und Beschädigung versichern oder auch gegen Konstruktions- und Materialfehler, die erst nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistung auftreten. Dabei übernimmt das Versicherungsunternehmen die Kosten für den entstandenen Versicherungsschaden. Je nach Schadenfall erhalten Sie entweder eine Entschädigung in Form eines Ersatzes oder der Versicherer übernimmt lediglich die Reparaturkosten abzüglich der vereinbarten Selbstbeteiligung. Sie zahlen als Gegenleistung, wie in anderen Versicherungen auch, einen bestimmten monatlichen Festbetrag.

Welche Leistungen beinhaltet eine Handyversicherung?

Das sind die wichtigsten Leistungen einer Handyversicherung:

Basis-Leistungen

  • Display- und Bruchschäden gehören zu den häufigsten Schadenfällen und stellen für die meisten Kunden die Hauptmotivation für den Abschluss einer Versicherung dar.
  • Feuchtigkeitsschäden: Ist Flüssigkeit ins Handy eingedrungen, ist das meist das unwiderrufliche Ende für Ihr Gerät und somit ein Fall für die Versicherung. Aber Achtung: Witterungseinflüsse werden von vielen Versicherern ausgeschlossen.
  • Kurzschluss, Blitzschlag und Brand
  • Bedienungsfehler und Beschädigung durch Dritte (Sabotage und Vandalismus)

In den meisten Tarifen sind diese Arten von Schäden versichert. Meist kommt es im Schadenfall zur vollen Übernahme der Reparaturkosten und man erhält ein Ersatzgerät während der Reparaturzeit.

Zusätzliche Leistungen

  • Schäden durch Abnutzung, Alterung oder Witterungseinflüsse sind häufig nicht abgedeckt, genauso wie Akkus, die schlappmachen oder andere Verschleißteile.
  • Diebstahl- und Raubschutz: Auch hier lohnt sich ein genauer Blick in die AGB des Anbieters. Häufig steht darin, dass Diebstahl, Liegenlassen, Vergessen oder Verlieren des Handys nicht im Versicherungsschutz inbegriffen ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.
  • Widerrechtlich entstandene Telefonkosten, die in Folge eines Diebstahls entstanden
  • Software-Fehler oder Schäden, die durch Viren verursacht wurden

 

 

 

Zu beachten ist, dass Handyversicherungen sich erheblich darin unterscheiden, was sie letztlich als Entschädigung zahlen. „Neuwert oder Zeitwert?“, das ist hier die entscheidende Frage. Die besseren Policen lassen schon mal ein neuwertiges Ersatzgerät springen, andere geben nur ein Austauschgerät im Gebrauchtwert (Fachbegriff: Zeitwert) heraus oder setzen in erster Linie auf Reparaturen.

Kann ich eine Versicherung wieder kündigen? 

Sie haben die Möglichkeit, eine Elektronik- und Garantieversicherung zu kündigen. Die meisten Verträge haben eine Mindestlaufzeit von 12 oder 24 Monaten, von denen sich die Mehrzahl automatisch immer um einen Monat verlängert. Es gibt aber auch Verträge, die nach der Laufzeit nicht weiter fortlaufen. Haben Sie für sich entschieden, dass sich Ihre Handyversicherung nicht mehr lohnt, müssen Sie als Kunde den Vertrag in der Regel aktiv kündigen.

Welche Kosten kommen bei einer Handyversicherung auf mich zu?

Die Höhe des Versicherungsbeitrages, oder auch Versicherungsprämie, die Sie als Gegenleistung für den Versicherungsschutz zahlen, schwankt von Anbieter zu Anbieter. Sie hängt von der Art des Modells, dem Preis des Handys und dem enthaltenen Leistungspaket ab. Bei den meisten Handyversicherungen ist auch ein Selbstbehalt enthalten. Schauen Sie bitte auch hier genau hin: Gute Verträge sehen keine Selbstbeteiligung vor.

Schadenfall: Das ist zu tun im Fall des Falles

Schadenfälle müssen in jedem Falle unverzüglich, innerhalb von zwei Wochen, Ihrem Versicherer gemeldet werden – telefonisch oder online. Im Fall von Raub bzw. Diebstahl  Ihres Smartphones muss dieser unbedingt auch bei der Polizei innerhalb von 48 Stunden gemeldet werden. Um Ansprüche geltend zu machen, sollten möglichst relevante Kauf- und Garantiebelege sowie Rechnungen schnell zur Hand sein. Andernfalls könnte die Versicherung im Schadenfall nicht einspringen.

Ist Ihr Smartphone reparabel, geben Sie es bequem zur Reparatur-Abwicklung bei Ihrem Telekommunikations-Fachhändler vor Ort ab. Liegt ein Totalschaden vor, erhalten Sie, je nach Abschluss des Tarifs, entweder den Zeitwert des Geräts als direkte Zahlung oder ein (meist gebrauchtes) Austauschgerät. Die Schadensregulierung erfolgt bei den meisten Versicherern innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Wann lohnt sich eine Handyversicherung? 

Eine Handyversicherung empfiehlt sich insbesondere für die Smartphones, die in der Anschaffung sehr teuer sind. Das ist der Tatsache geschuldet, dass der Versicherungsnehmer im Schadenfall meist nur den stetig sinkenden Zeitwert ersetzt bekommt, während der zu zahlende Versicherungsbeitrag über die Zeit gleich bleibt. Irgendwann lohnt sich eine Handy-Versicherung einfach nicht mehr.

Wo kann ich mich zu einer Handyversicherung beraten lassen oder eine abschließen?

Kompetente Ansprechpartner finden Sie bei uns im Shop oder hier.

 

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